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14.12.10 –
16. September 2009 Stadthalle Sinsheim
Charlotte Schneidewind-Hartnagel, die grüne Bundestagskandidatin, machte zur Begrüßung in der Stadthalle Sinsheim deutlich, wie entscheidend die Wahl am 27. September für die Umsetzung des Atomausstiegs sei. „Nur mit starken Grünen wird der Ausstieg aus der Atomkraft zielstrebig umgesetzt werden.“ Um dies zu bekräftigen, hatte Sie die Karlsruher Abgeordnete und umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Sylvia Kotting-Uhl eingeladen.
Sie sei heute zum Geschichten erzählen nach Sinsheim gekommen, begann Kotting-Uhl, und dann erzählt sie „eine Geschichte aus Niedersachsen. Der Handlungsort ist das Atommülllager Asse.“
Um es gleich vorweg zu nehmen, was sie ihren Zuhörerinnen erst später verraten hat: Die Verbindung zum Kraichgau liegt nicht nur darin begründet, dass hier jahrzehntelang die Heimat der Karlsruher Abgeordneten war. „Die Verbindung unserer Region zu Asse liegt in der Tatsache, dass ein Großteil des dort gelagerten radioaktiven Materials aus dem AKW Obrigheim stammt.“
Die Rolle der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe bezeichnet Kotting-Uhl in diesem Zusammenhang als „Waschanlage für Atommüll“. Dort sei der radioaktive Abfall für die AKW-Betreiber billig entsorgt und dann als Forschungsmüll in der Asse versenkt worden.
Asse, eine ausgeräumte Schachtanlage wurde jahrzehntelang als sog. Forschungslager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle betrieben. 1 Million Jahre sollte der Atommüll sicher gelagert werden.
Kotting-Uhl berichtet von den Problemen und Gefahren in der Asse, die in den letzten drei Jahren mühsam den Weg ins Licht der Öffentlichkeit fanden. Bewiesen hat es nach Ansicht der Grünen vor allem eines: „Die Lügen, Unwahrheiten und gefährlichen Stoffe aus dem Märchen um preiswerte und sichere Energieversorgung durch Atomkraft lassen sich nirgends dauerhaft und sicher vergraben!“ so Kotting-Uhl.
„Die Asse droht abzusaufen, wie es im Bergwerksjargon heißt“, so Kotting-Uhl, „täglich dringen 12 m³ Wasser ein“. Radioaktiv verseuchte Laugen würden entstehen, die in den vergangen Jahren ohne atomrechtliche Prüfung und Genehmigung in andere Lagerschichten gepumpt wurden. Sie könnten auch das Grundwasser bedrohen.
Doch nicht nur die Gefahren wurden lange Zeit heruntergespielt und der Öffentlichkeit verheimlicht. Auch bei den Aussagen über das gelagerte Material muss Kotting-Uhl von der bitteren Erkenntnis berichten: „Es ist eine Reihe von Lügengeschichten, die immer wieder aufgetischt und erst durch hartnäckige Recherchen aufgedeckt wurden.“
„Heute wissen wir: In der Asse lagern 126 000 Fässer radioaktiven Mülls, größtenteils aus süddeutschen AKWs - neben Arsen, Pflanzenschutzmittel, verseuchten Tierkadavern und radioaktivem Bundeswehrschrott, den man in der Asse für alle Zeit entsorgt glaubte“, so Kotting-Uhl.
Charlotte Schneidewind-Hartnagel hatte als passende Ergänzung noch eine Geschichte parat: „Die Lüge vom billigen Atomstrom.“ „Atomenergie lohnt sich für die Betreiber nur, wenn der Staat eingreift und massiv finanziert. Die Bürgerinnen zahlen den Atomstrom nicht allein über die Stromrechnung. Sie zahlen jedes Jahr Milliarden versteckte Subventionen an die Atomkonzerne. Die persönliche Stromrechnung könne jeder durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter beeinflussen. Über die versteckten Staatssubventionen können die Wählerinnen und Wähler nur mit einem Kreuz am 27. September entscheiden.“
Konsequenter Atomausstieg und die konsequente Orientierung auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, dafür wollen sich die grünen Politikerinnen einsetzen. „Wir bringen wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte zusammen anstatt sie gegeneinander auszuspielen“, so das Schlusswort der grünen Bundestagskandidatin Schneidewind-Hartnagel.
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